Durch Anpassung zum Erfolg Teil 1 I Podcast #49

Shownotes

Diese Informationen sind u.a. von Anthony William. Ich teile diese Informationen in mehrere Podcastfolgen auf, weil es mir sehr wichtig erscheint es immer wieder in unsere Wahrnehmung zu geben. Zwischendurch kommen natürlich, zur Auflockerung, auch Infos zu Lebensmittel, damit du dir bereits selbst helfen kannst.

Kaum etwas beschreibt unsere Zeit besser als der Ausdruck »Beschleunigung«. Angetrieben vom technischen Fortschritt, steigert sich das Tempo des Lebens ins schier Unermessliche. Kaum hat man einen Moment nicht hingeschaut, haben sich die Gerätschaften, Plattformen und Verfahren schon wieder geändert. Wir laufen mit winzigen Computern in der Tasche durch die Gegend, können uns per Videoschaltung in Echtzeit mit Menschen auf der anderen Seite der Erde unterhalten und lesen in der Zeitung Berichte darüber, wie selbstverständlich inzwischen roboter-assistierte Chirurgie ist. Diese rasante Entwicklung kann uns anfällig machen, wenn wir uns nicht von Grund auf anpassen.

Mit dem Fortschritt ist es nämlich so, dass er nicht in allen Bereichen perfekt synchronisiert seinen Lauf nimmt: Auf manchen Gebieten ist der Drang nach Neuem kaum zu bändigen, und andere hinken etwas hinterher. Nehmen wir das Auto als Beispiel. Heutige Autos haben W-LAN, computervernetzte Armaturentafeln, GPS, Solarpaneele, schlüssellose Funkfernbedienung, Toter-Winkel- Kameras, Müdigkeitserkennung, Regensensoren, beheizbare Sitze, Bildschirme in den Kopfstützen und noch so manches, von dem niemand auch nur geträumt hätte, als Henry Ford vor einem Jahrhundert das erste Model T enthüllte. Autos haben heute etwas von Raumschiffen, und bald werden sie auch noch autonom fahren.

Und dieser ganze Fortschritt rollt auf einer altertümlichen Technik daher, auf luftgefüllten Gummireifen. Das war schon so, als man Autos noch mit der Kurbel anschmeißen musste. Außerdem weiß jeder, dass eine Reifenpanne wirklich eine blöde Sache ist. Da fährst du in deinem bequemen Wagen über die Landstraße und trällerst mit deinem Satellitenradio um die Wette, genießt die perfekt individualisierte Temperatur deiner Klimaanlage, während eine Stimme dich über jeden nächsten Richtungswechsel informiert – doch das alles schützt dich nicht vor Nägeln auf der Fahrbahn. Der Reifen verliert Luft, die Fahrt wird verdächtig holprig, schließlich muss man an den Rand fahren und kommt nicht weiter, bis der Schaden behoben ist. Eben noch ganz obenauf, steht man jetzt neben dem unbrauchbar gewordenen Schlitten und ahnt vielleicht, dass man nur einen Steinwurf von den Tagen des hölzernen Karrenrads entfernt ist. Solange das Konzept, wie Autos von A nach B kommen, nicht grundsätzlich revolutioniert wird, bleiben wir in der automobilen Frühzeit stecken, da nützt auch die ganze schöne Ausstattung oberhalb der Räder nichts.

In einer ähnlichen Lage befinden wir uns auch gesundheitlich – als Einzelne und als Gesellschaft. Ohne Gesundheit haben alle Fortschritte auf anderen Gebieten nicht so viel Sinn. Gesundheit ist das, was uns die Straße des Lebens entlang trägt. Gesundheit ist die Grundlage. Gesundheit ist alles. Ohne Gesundheit geht gar nichts. Trotzdem lassen wir uns von Entwicklungen und Erfindungen aller Art blenden und von der Verletzlichkeit unseres Körpers ablenken. Gefahren lauern allenthalben wie scharfkantige Gegenstände auf der Straße. Was ist da zu tun? Wie werden wir damit fertig? Wir tun etwas, das in unserer Natur und sogar in unserer DNA liegt, das von der Natur so vorgesehen ist und vom Universum mitgetragen wird: Wir passen uns an.

Wo ist Hilfe zu finden?

Dass noch nicht allgemein bekannt ist, wie man sich anpassen kann, ist niemandem anzulasten. Niemand ist Schuld daran, dass die Verbesserungen der vorbeugenden Gesundheitspflege so weit hinter den Fortschritten auf vielen anderen Gebieten zurückbleiben. So hat sich die Welt einfach im Laufe der Zeit entwickelt. Die aktuelle Beschleunigung kann auch darauf hinauslaufen, dass das zunehmende Tempo nicht mehr zu beherrschen ist und die Dinge eine ungute Wendung nehmen. Hilfe, will ich damit sagen, ist leicht zu finden, sofern du auf Selbstzerstörung aus bist. Wenn du mehr trinken möchtest, brauchst du nicht lange zu suchen, um einen Wirt zu finden, der dir ordentlich einschenkt. Wenn du 180 Stundenkilometer fahren möchtest, wo nur 80 erlaubt sind, brauchst du lediglich aufs Gas zu steigen, denn der Wagen macht’s möglich. Wenn du den Bungee- Sprung von einer Brücke oder Staumauer wagen möchtest, findest du mühelos jemanden, der dir für gutes Geld alles Erforderliche bereitstellt. Hilfe steht rund um die Uhr zur Verfügung, wenn du dein Leben aufs Spiel setzen möchtest.

Wenn es um echte Verbesserungen geht, ist Hilfe leider längst nicht so leicht zu finden. Du hast vermutlich schon erlebt, was das für ein Kampf ist, wenn du in deinem Leben etwas verbessern möchtest; wie zum Beispiel überall Versuchungen lauern, wenn du eine Diät machst. Oder wie plötzlich zehn Sachen dringend erledigt werden müssen, wenn du eigentlich gerade beschlossen hast, dich mehr zu bewegen. Und wenn es doch reale Hilfen gibt, sind sie meist begrenzter Natur. Nehmen wir an, in der Nähe deines Büros gibt es nur ein einziges Lokal mit gesunder Kost; wenn dir irgendwann das Essen dort langweilig wird, sitzt du doch wieder im Fastfood- Restaurant. Und was den Sport angeht, heißt es immer, alles sei nur eine Sache des richtigen »Zeitmanagements«; wenn du dann wieder mal nicht zu deinem Work-out kommst, machst du dich selbst dafür fertig, dass du es einfach nicht auf die Reihe bekommst. Nicht zuletzt gibt es all die angeblich heilsamen Gesundheitstrends, die in Wirklichkeit alles andere sind und unzählige Menschen in die Irre leiten.

Von den knapp siebeneinhalb Milliarden Menschen auf diesem Planeten bekommen sechs nicht die Hilfe, die sie für ihr Wohlergehen brauchen würden. Nicht, dass es ihnen nicht zustünde, und es liegt auch nicht daran, dass sie die falschen Lebensumstände »manifestiert« oder »angezogen« haben. Es ist einfach zufällig so. Wir haben es irgendwie dahin gebracht, dass unsere natürliche Fähigkeit, mit den Dingen und Umständen zu fließen und gesundheitliche Klippen zu umschiffen, von Gegenkräften ausgebremst wird. Das ist wie mit den Autoreifen: Die Innovation erfasst nicht alles, sondern hinterlässt Lücken. Das heißt aber nicht, dass Gott uns hier unten unserem Schicksal überlassen hätte. Unser freier Wille hat uns vielmehr an diesen Punkt gebracht. Gruppendenken und eine Reihe von nicht sehr aufgeklärten Entscheidungen im Laufe der Geschichte haben die Industrie mit Stoffen und Materialien spielen lassen, die unserer Gesundheit abträglich sind, und zusätzlich haben wir uns mehr auf die Entwicklung anspruchsvoller Apparaturen verlegt, statt uns um die Grundlagen unseres Lebens zu kümmern.

Die Fachleute, Lehrer und Spezialisten im Gesundheitsbereich können uns auf diesem Gebiet nicht weiterhelfen, weil sie nicht darauf vorbereitet sind, die Menschen das Allerwichtigste zu lehren, nämlich wie man sich anpasst. Aber der Geist, der heilige Ursprung, das Universum, das Licht, die Engelskräfte oder wie du das Göttliche auch nennen möchtest – sie sind hier. Gott hat wie nie zuvor dein Wohlergehen im Sinn. Wende dich dieser himmlischen Güte zu, und sie wird dich aus dem Meer der Konfusion holen, damit du dein Leben selbst in die Hand nehmen kannst.

Wir müssen uns jetzt erst einmal Hilfe suchen, echte Hilfe, und wir finden sie da, wo wir sie vielleicht am wenigsten vermuten würden.

Stress, der große Lehrer Das Zeitalter der Beschleunigung ist nicht plötzlich über uns gekommen. Es hat sich im Laufe der Zeit aufgebaut, fast wie eine Schlinge, die sich ganz langsam zuzieht, bis das Gefühl der Enge irgendwann unerträglich wird. Wenn wir jetzt nicht klüger werden und handeln, könnte es sein, dass wir irgendwann keine Luft mehr bekommen.

Ein ganz wichtiger Schritt der Anpassung an unsere moderne Welt besteht darin, Stress nicht mehr als unseren Gegner zu betrachten. Sicher, das Leben kann heute über alle Maßen stressig sein, ständig müssen wir verschiedene Anforderungen gegeneinander abwägen, und vor allem die Frauen jonglieren heute mit mehr Jobs und Aufgaben als je zuvor. Dieser Druck, es allen recht machen zu müssen, kann sich bis zur Panik steigern. Wenn dir das alles zu viel wird und du dich wie unter Belagerung fühlst, ist das ein völlig angemessenes Gefühl.

Wir können den Gefahren einer Welt im Wandel nur standhalten, wenn wir uns mit ihr verändern. Irgendwie müssen wir herausfinden, wie wir mit den Verhältnissen zurechtkommen können, denn wie sollten wir sonst überleben und unseren Weg fortsetzen? Manche treiben Sport, um Stress abzubauen, und das hat ganz sicher sein Gutes. Andere halten sich an Meditation und Gebet, und die sind in meinen Augen so wichtig, dass ich ihnen zwei Abschnitte des Kapitels »Endlich gesund werden« in meinem ersten Buch »Mediale Medizin« gewidmet habe.

Wieder andere fahren gut mit dem Ansatz, es langsamer angehen zu lassen auf Gebieten, die keine ständige Zuwendung verlangen. Das ist eine ausgezeichnete Lösung, wenn sie dir liegt. Gebe dir grünes Licht, »smarter« statt immer noch mehr zu arbeiten, weiche nach Bedarf vom Tagesplan ab, delegiere, mache ein Schläfchen, wenn die Kräfte nachlassen, bestehe nicht darauf, deine To-do-Liste restlos abzuarbeiten.

Viele haben damit allerdings schon experimentiert, und so gern wir die verbleibenden Pflichten noch einkürzen würden, es geht einfach nicht. Wir kommen ja so schon nicht zu allem, was zu tun ist, und Vieles lässt sich auch gar nicht vermeiden, und wir würden das auch nicht wollen. Es ist jetzt einfach so in dieser Welt: Es gibt sehr viel zu tun.

Da fahren wir doch sicher besser, wenn wir uns mit dem Stress anfreunden. Ich sage das nicht leichthin, ich will dir nicht einreden, dass es leicht sei. Aber es ist mein voller Ernst. Denn machen wir uns nichts vor: Wenn wir uns weiterhin alle Tage in diesem Adrenalinüberschuss bewegen, macht es uns fertig. Jedes Zuviel dieser an sich kostbaren Substanz setzt uns zu, bis unser Körper schließlich nicht mehr mitspielt.

Du kannst die Adrenalinreaktion bereits energetisch entschärfen, wenn du dir sagst, dass der Stress dir etwas mitteilen will. Was sagt er dir? Dass du gebraucht wirst, dass du nützlich bist, dass dein Leben einen Sinn und Zweck hat. Wenn du maximal gestresst bist und dich von allen Seiten unter Druck gesetzt fühlst, bist du bereits jemand, der eine neue Zielvorstellung mitträgt: Du bist bereits auf der nächsten Ebene über dem gewöhnlichen Leben tätig und damit für andere von großer Bedeutung. Das verlangt dir eine Menge ab.

Stress will dich nicht umbringen. Er ist ein Lehrmeister, der mit dir ins Gespräch kommen möchte. Er prüft dich auch, wobei es aber nicht um Punkte und Noten geht. Schon dass du für diese Prüfung ausgewählt wurdest, es ist eine Auszeichnung. Die Welt ändert sich, sie erneuert sich.

Du bist als besonders tatkräftig erkannt worden, einer, dem es zuzutrauen ist, die Welt heil durch diese schwierige Zeit der Beschleunigung zu bringen. Wir werden diese Wiedergeburt nur überstehen, wenn engagierte Menschen wie du es schaffen, Stress als Auszeichnung zu verstehen und zum Vorteil aller zu nutzen.

Kannst du dich an Lehrer in der Schule erinnern, die dir wirklich Beine gemacht haben und manchmal nicht zu ertragen waren – und die du jetzt als deine besten Lehrer siehst? So kannst du den Stress auch betrachten. Stress fällt nicht einfach willkürlich über dich her, sondern möchte dich auf die Meisterschaft vorbereiten. Begrüße ihn, nehme ihn als ein bekanntes Gesicht, als jemanden, der dir etwas bedeutet und dem du in die Augen schaust. Begrüße ihn als deinen Lehrer, vielleicht schon mit ein wenig Wehmut, denn du wirst ihm nachfolgen und ihn überflügeln, um ihn dann hinter dich zu lassen.

Nichts bleibt, wie es ist, alles ändert sich. Wenn der Stress dir also mehr abverlangt, als du leisten kannst, und du dringend eine Verschnaufpause brauchst, dann halte dir vor Augen, dass er nicht ewig dauern wird. Und wenn er schon da ist, dann können wir ihn auch würdigen. Wo wären wir ohne Stress, ohne Herausforderungen, die uns beflügeln?

Wäre das Wetter immer perfekt und Nahrung immer reichlich vorhanden, würde die Liebe immer fließen – wonach würden wir dann noch streben? Das Leben würde langweilig werden. Ohne Stress könnten wir unsere Willenskraft einbüßen, denn der Wille ist ja das Streben nach dem immer Besseren und Höheren – und schließlich nach dem Durchbruch, durch den wir den Stress hinter uns lassen.

Stelle dir vor, alle Vögel der Erde wären plötzlich weg. Dann müssten wir nicht nur auf alle Leistungen der Vögel im Ökosystem verzichten, sondern das Leben auf der Erde würde sich ganz anders anfühlen. So wäre es auch, wenn wir plötzlich alle keinen Stress mehr hätten. Ohne all die großen und kleinen Stressmomente im Leben würde etwas fehlen. Bei »Stress« denken wir meist automatisch an unerfreuliche Umstände (oder was wir so bezeichnen). Aber es gibt auch viele Momente im Leben, die wir als Spiel- oder Freizeit empfinden und die dennoch stressige Anteile haben.

Wenn du am Wochenende eine Radtour machst und mächtig in die Pedale steigst, um eine Anhöhe zu bewältigen, bedeutet das Stress – nur empfindest du es als wohlige Anstrengung, nach der du viel leichter atmest. Als du das Radfahren gelernt hast, hattest du bestimmt vor Augen, wie toll es sein würde, sich so fortbewegen zu können. Es war trotzdem schwierig und anstrengend und in dem Sinne Stress, aber du warst vor allem begeistert und es war aufregend, sogar nach Stürzen und Schrammen. Es liegt daran, dass Stress einfach natürlich ist. Stress hat es schon immer gegeben, und er war immer ein Freund. So heftig und belastend der Stress auch manchmal wird, wir sollten uns vor Augen halten, dass wir uns nicht vor ihm zu fürchten brauchen.

Heute ist viel von Stressbewältigung und Stressmanagement die Rede. Mit solchen Begriffen verbindet sich allzu leicht die Vorstellung, dass wir da noch eine Aufgabe zu bewältigen haben und es noch einen Anlass gibt, sich schlecht zu fühlen. Dabei laufen doch schon genug Menschen mit dem Gefühl herum, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, weil sie es nicht schaffen, ihr Leben rundum im Griff zu haben. Jetzt kommt noch etwas dazu, jetzt müssen sie auch noch managen, wie sie das alles managen.

Vernünftig wäre hingegen, den Stress nicht zu bekämpfen oder zu managen, sondern mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er hat deine Adresse, also räume ihm doch Wohnrecht ein, heiße ihn an deinem Tisch willkommen, breche das Brot mit ihm. Genieße mit ihm gemeinsam eine warme Suppe, und zeige ihm, dass du ihn anerkennst und wertschätzt, wie einen Coach, der gekommen ist, um dich in Topform zu bringen.

Wenn du oft stressbedingte körperliche Symptome hast, etwa Muskelverspannungen, dann bitte jetzt den Stress höflich, sich auf diese Problemzonen wie eine Masseurin zu konzentrieren und dir zu übermitteln, dass es Zeit ist loszulassen und jetzt für dich zu arbeiten, weil sie gebraucht werden, um dir zu helfen, deine Ziele zu erreichen.

Eine einzige Grenze musst du dem Stress setzen, nämlich an der Schlafzimmertür. Wenn es Zeit wird, ins Bett zu gehen, musst du ihm klarmachen, dass er hier keinen Zutritt hat. Egal, wie es in deinem Leben gerade zugehen mag: Wenn du das Licht ausschaltest, sollten deine Gedanken an all das ebenfalls ausschalten.

Du rufst die Engel an und schaffst einen heiligen Freiraum für die Nacht, damit die unbehaglichen Gefühle, die sich tagsüber angesammelt haben mögen, in den Träumen aufgelöst werden können. Du brauchst deine Ruhe, und sie steht dir zu.

Stress wird weniger stressig, wenn wir ihn als Botschafter, Freund, Lehrer, Berater, Körpertherapeuten und Coach sehen. Das ist eine sehr wirkungsvolle Technik, die uns die Anpassung an diese Zeit mit ihren vielen Herausforderungen erleichtert. Fühle mit dem Stress, erkenne seinen Wert an, mache dir seine vorübergehende Natur klar, und er wird dich nicht mehr mit Adrenalin überschwemmen und viel weniger Schaden anrichten als zuvor.

Probiere es aus! Sehe zu, was passiert, wenn du dem Stress in dieser neuen Haltung begegnest. Ich wünsche dir, dass du bald spürst, wie erleichternd das ist.

Zwischenmahlzeiten gegen Stress

Wenn wir gestresst sind, weil wir Probleme haben oder weil einfach zu viel zu tun ist, dann entsteht schnell der Impuls, nach etwas Essbarem zu greifen. Daran ist nichts Schlechtes. Das Gehirn sagt uns damit, dass es ein bisschen Unterstützung gebrauchen könnte. Da ist es dann wichtig zu wissen, was uns in einem solchen Fall wirklich weiterhelfen kann. Die Nahrungsmittel, die ich in diesem Buch vorstellen werde, sind Meister auf dem Gebiet der Anpassung. Dass sie überlebt haben, als sie den Elementen ausgeliefert waren, verleiht ihnen auf Zellebene ein tiefes Wissen darüber, wie man unter widrigen Umständen gedeihen kann, und ihre Anpassungsfähigkeit geht auf dich über, wenn du sie isst. Du wirst sehen, dass ich diese anpassungsfähige oder adaptogene Natur bei bestimmten Nahrungsmitteln (wie etwa Sprossen) besonders betone, während ich bei anderen hervorhebe, dass sie uns bei der Stressbewältigung unterstützen. Das sind die Dinge, die du in der Küche bevorraten oder mit zur Arbeit nehmen solltest, denn sie erfrischen wirklich und machen es dir leichter, mit den Herausforderungen des Tages umzugehen. Da bekommt das berüchtigte Stressessen eine ganz neue Bedeutung.

Als vorbeugende Schutzmaßnahme gegen die Hektik dieser überdrehten Welt leistet auch die kleine Zwischenmahlzeit sehr gute Dienste. Wenn du alle eineinhalb bis zwei Stunden eine Kleinigkeit ißt, kannst du das zur Normalität gewordene Auf und Ab des Adrenalinspiegels abfangen. Ich weiß, das passt ganz und gar nicht zur gängigen Durchhaltementalität. Momentan dreht sich alles um Energy-Drinks, Koffeinspritzen und Intervallfasten. Klopfen wir uns nicht geradezu auf die Schulter, wenn wir Stunde um Stunde arbeiten können, ohne etwas zu essen, und kommen wir uns nicht beinahe willenlos vor, wenn wir zwischen den Mahlzeiten etwas brauchen? Manchmal sieht es so aus, als wollten wir wie Roboter werden, um den Anforderungen des digitalen Zeitalters entsprechen zu können.

Es ist einfach eine Konditionierung, und die gilt es jetzt zu überdenken. Wenn du endlos ohne Essen durchhalten kannst, heißt das nicht, dass es auch klug ist. Denn was soll der ganze Fortschritt, wenn wir nicht einmal mehr mit uns selbst menschlich umgehen dürfen? Im Übrigen bekommt es unserem Körper überhaupt nicht. Wenn du mittags derart zulangst, dass sich der Bauch bis zum Abend voll anfühlt, sackt dein Blutzucker trotzdem eineinhalb bis zwei Stunden nach der Mahlzeit ab. Wenn deine Leber dann nicht über starke Glukosereserven verfügt (was meist nicht der Fall ist), wird dein Gehirn Neurotransmitter aussenden, die deine Nebennieren dazu auffordern, vermehrt Adrenalin und Cortisol auszuschütten, um den Zuckermangel im Blut auszugleichen. Und wie gesagt, zu viel Adrenalin wirkt zerstörerisch, und überschüssiges Cortisol ist auch nicht besser: Es entzieht dir Wasser, lässt dich zunehmen und verbraucht wichtige Bausteine des Körpers wie Glukose, Glykogen, Eisen, Elektrolyte und Aminosäuren.

Wenn die Nebennieren dann überfordert sind, stehen die Zeichen auf Erschöpfung und damit auf Krankheit. Da ist es doch sicher viel besser, zwischendurch ab und zu etwas zu naschen. Wenn du drei Hauptmahlzeiten gewohnt bist, mußt du das jetzt nicht ändern.

Behalte nur im Blick, dass du deinen Energiehaushalt ausgleichst und andererseits verhindern möchtest, dass bestimmte Organe überstrapaziert und dadurch krankheitsanfällig werden – und das lässt sich mit leichten, ausgewogenen Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten erreichen.

Bis bald. Bleibe oder werde gesund.💙💚💙

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