Unerklärliche Gewichtszunahme? Dann höre unbedingt diese Folge I Podcast #77

Shownotes

Diese Informationen sind u.a. von Anthony William

Gewichtszunahme

Würdest du eine Umfrage unter Gesundheits- und Fitnessprofis durchführen und dich bei ihnen nach den Ursachen von Übergewicht erkundigen, wäre die häufigste Antwort: »Langsamer Stoffwechsel«, dicht auf gefolgt von »Zu viele Kalorien«, »Zu viele Kohlenhydrate« und »Zu wenig Bewegung«. Du kennst diese Antworten, man hört sie von Ärzten, Trainern, Angehörigen und Freunden, die Medien sind voll davon. Aber wenn du selbst mit deinem Gewicht zu kämpfen hast, weißt du, dass es da keine simple Formel gibt.

Hier das gängige Klischee: Wenn jemand übergewichtig ist, dann deshalb, weil er so gern futtert, und zwar zu viel Gebratenes und Süßes, und außerdem zu viel auf der Couch herumlungert. Da wird aber nicht wirklich gesehen, mit was man es bei unerklärlicher Gewichtszunahme eigentlich zu tun hat. Manchmal genügt es nicht, mehr Kalorien zu verheizen, als man aufnimmt. Du hast es vielleicht schon mit dem Kalorienzählen versucht und festgestellt, dass es dir nicht nur auf die Nerven geht, sondern auch wirkungslos ist. Dazu kommt dann noch der äußerst frustrierende Gedanke, dass du mit einem lahmen Stoffwechsel geboren bist und deine Kollegin oder beste Freundin den Hauptgewinn gezogen hat. Unser Umgang mit übergewichtigen und fettleibigen Menschen (auch wenn wir es selbst sind) zeugt nicht gerade von Mitgefühl und kann mitunter richtig grausam sein.

Es wird Zeit, dass wir uns vor Augen führen, was unerklärliche Gewichtszunahme wirklich ist, und dazu müssen wir erst einmal verstehen, was sie nicht ist.

Übergewicht kommt nicht durch zu viele Kohlenhydrate oder zu wenig Bewegung oder Selbstbeherrschung zustande, auch nicht durch Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) oder das polyzystische Ovarsyndrom (wenngleich beide auf künftige Gewichtsprobleme hindeuten). Und schließlich kommt auch ein langsamer Stoffwechsel nicht als Grund infrage – so etwas wie einen schnellen oder langsamen Stoffwechsel gibt es nämlich nicht.

Diese letztere Aussage kann erst einmal ziemlich bestürzend wirken, schließlich sehen wir den Stoffwechsel als eine wissenschaftlich sehr gut erfasste Sache. Das Wort wird so oft und so selbstverständlich gebraucht, dass es sich nur um eine der Grundtatsachen der Schöpfung handeln kann, während es tatsächlich nur die Binsenweisheit enthält, dass der Körper ein lebendiger Organismus ist, der Nahrung assimiliert und Energie aus ihr gewinnt. Wenn jemand schwer abnehmen oder auch nur das Gewicht halten kann, genügt es nicht zu sagen, der Stoffwechsel sei träge. Nach einer solchen Aussage kann man eigentlich nur resigniert aufgeben, denn heißt das nicht, dass man mit einem irgendwie defekten Körper geboren ist und sich für den Rest des Lebens damit abfinden muss?

Tatsächlich sind die Mechanismen des Zu- und Abnehmens wissenschaftlich noch weitgehend unbekannt, und »Stoffwechsel« ist da einfach eine handliche Bezeichnung. So vieles bleibt da noch aufzuklären.

Sind Schilddrüse und Nebennieren verantwortlich?

Was passiert eigentlich, wenn wir zunehmen? Du wirst dich inzwischen kaum noch wundern, wenn ich sage, dass die Leber den überwältigenden Teil der Verantwortung trägt. Schilddrüse und Nebennieren können zwar beteiligt sein, aber auch dieses Engagement führt uns in beiden Fällen zur Leber zurück. Sehen wir uns das einmal an.

Die Schilddrüsen-Leber-Connection

Sehr oft wird Übergewicht heute der Schilddrüse angelastet, aber Schilddrüsenprobleme sind nicht ursächlich an einer Gewichtszunahme beteiligt, wie Anthony schon in dem Buch Heile deine Schilddrüse ausgeführt hat. Viele Menschen in den USA und weltweit leiden an Schilddrüsenstörungen und halten trotzdem ihr Normalgewicht. Es stimmt zwar, dass viele andere mit solchen Störungen zunehmen, doch das darf nicht als Grund für Übergewicht gesehen werden. Diese Drüse ist nicht die Ursache, nicht bei Unterfunktion, nicht bei Hashimoto-Thyreoiditis und nicht einmal dann, wenn sie gänzlich entfernt wurde. Die Mediziner fingen an, Gewichtsprobleme mit der Schilddrüse in Zusammenhang zu bringen, als der Glaube aufkam, die Schilddrüse sei das Steuerzentrum des Stoffwechsels. Beachte, dass ich das einen »Glauben« nenne. Zum Stoffwechsel haben wir eigentlich nur eine Theorie, die aber so oft wiederholt wurde, dass sie inzwischen als ausgemachte Tatsache gilt. Auch die Funktionsweise der Schilddrüse ist wissenschaftlich noch nicht richtig durchschaut.

Wir gehen also von einer bloßen Theorie des Stoffwechsels aus und verbinden sie dann mit den Rätseln der Schilddrüse – das ist keine Gleichung, bei der wir mit einer eindeutigen Lösung rechnen dürfen. Zwei Unbekannte ergeben nichts Bekanntes.

Es besteht jedoch ein indirekter Zusammenhang zwischen Schilddrüsenstörungen und Übergewicht. Schilddrüsenprobleme haben in 95 Prozent der Fälle virale Ursachen, und chronische Vireninfektionen belasten und schwächen die Leber. In vielen Fällen läuft es so, dass sich Viren, die es auf die Schilddrüse abgesehen haben, unterwegs erst einmal in der Leber einnisten. Wird die Leber durch Viren und deren Abfälle geschädigt und überlastet, beginnt ihre Filterleistung nachzulassen, und in der Folge nimmt der Mensch zu.

Man erlebt Schwankungen der Körpertemperatur und Gehirnnebel, man nimmt um die Körpermitte zu. Das alles liegt jedoch nicht an der Schilddrüse, sondern geht von der Leber aus. Wenn Schilddrüsenprobleme zusammen mit Gewichtszunahme auftreten, dann deshalb, weil sie beide Folgen eines Virenbefalls darstellen. Gewichtsprobleme gehen nicht von der Schilddrüse selbst aus.

Die Nebennieren-Leber-Connection

Die Nebennieren finden heute deutlich mehr Beachtung als noch vor ein paar Jahren. Das ist in mancher Hinsicht eine gute Sache, denn immerhin werden viele Patienten und ihre Schwierigkeiten jetzt ernst genommen, und die Medizin sieht sich genötigt, die Verbundenheit aller Vorgänge im menschlichen Körper zur Kenntnis zu nehmen. Wir können den engagierten Medizinern dankbar sein, die nichts unversucht lassen, um neue und für ihre Patienten hilfreiche Erklärungen zu finden. Aber hier müssen wir aufpassen, dass wir nicht schon wieder einem noch weitgehend unerforschten Teil unseres Körpers alles Mögliche anlasten, wofür sich sonst keine Schuldigen finden lassen. Müdigkeit? Konzentrationsschwäche? Depression? Angst? Schlaflosigkeit? Viele denken heute, dergleichen gehe von den Nebennieren aus. Die sind längst nicht gänzlich erforscht, also erscheint es nicht direkt abwegig, schwer einzuordnende Störungen mit ihnen in Verbindung zu bringen. Gewichtszunahme ist nur ein Phänomen unter etlichen anderen, die sich hier bequem in einen Topf werfen lassen.

Nebennierenschwäche, erhöhter Cortisol- und Cholesterinspiegel, Hormonstörungen – all das verlangsamt angeblich den Stoffwechsel, sodass man seine Speckpolster nicht mehr loswird, nicht einmal mit viel Bewegung. Die Theorie stimmt aber nicht, und wir haben hier wieder einmal den Fall, dass eine reale Korrelation besteht, die aber keinen Kausalzusammenhang darstellt. Und noch einmal: Wir haben es dabei definitiv nicht mit einer Verlangsamung des Stoffwechsels zu tun. Der Stoffwechsel kann grundsätzlich nicht zur Erklärung von Gewichtszu- oder - abnahme dienen.

In Wirklichkeit ist es so, dass mehr oder weniger starke Adrenalinüberschüsse im Blut eine Kettenreaktion in Gang setzen, die schließlich dazu führt, dass man zunimmt. Ansatzpunkt dieser Kettenreaktion sind der Stress und die Reizüberflutung durch unser heutiges Nonstopleben. Wie du in dem Buch auch lesen kannst, aktiviert deine Leber einen ganz erstaunlichen Mechanismus der Abschirmung, wenn deine Nebennieren viel Adrenalin ins Blut pumpen. Da überschüssiges Adrenalin zerstörend wirken kann und die Leber dich davor schützen möchte, saugt sie das Adrenalin auf. Dabei benutzt sie bereits eingelagerte Hormone als Köder und Falle, und so gelingt es, die neuen Hormone durch Bindung an vorhandene unschädlich zu machen. Ist die Leber jetzt allerdings nicht in Bestform, kann sie diese Verbindungen nicht restlos ausscheiden, sondern muss einen Teil einlagern, und das führt leicht zur Gewichtszunahme, wie wir schon mehrfach gesehen haben.

Die Leber als Speicher

Ob wir Gewichtsprobleme haben oder nicht, hängt letztlich davon ab, wie schnell oder langsam unsere Leber arbeitet – was aber keinesfalls mit einem Urteil über die grundsätzliche Funktionstüchtigkeit unseres Körpers verbunden ist. Du hast keinesfalls eine Leber »geerbt«, die träge oder auf Zack ist. Es kommt vielmehr darauf an, was deine Leber alles zu bewältigen hat.

Wenn jemand sich mit Keksen vollschlagen kann und trotzdem nicht zunimmt, dann nicht wegen seines raschen Stoffumsatzes, sondern weil die Leber noch nicht an der Grenze ihrer Speicherkapazität für Fett und Giftstoffe ist und deshalb schneller arbeiten kann. Trotzdem ist die Leber vielleicht auch in diesem Fall schon gestresst und überlastet. Auch wenn man schlank ist, kann es sein, dass sich eine Leberkrankheit anbahnt oder Störungen vorliegen, die Bluthochdruck, Akne, Gelbsucht und ähnliche Symptome erzeugen. Übergewicht hat immer mit den Schadstoffspeichern der Leber zu tun, und wenn jemand essen kann, was er oder sie will, ohne zuzunehmen, bedeutet das immer, dass auf diesem Gebiet noch keine Funktionseinschränkung besteht.

Gestörte Fettspeicherung weist nicht automatisch auf eine schlechte Ernährung hin. Fettreiches Essen ist sicherlich ein gewichtiger Faktor, doch es gibt weitere, die wir nicht übersehen sollten. Alles die Leber Belastende spielt hier eine Rolle, zum Beispiel giftige Metalle, DDT und andere Pestizide, Herbizide und Fungizide, Lösungsmittel, Kunststoffe, Industriechemikalien und sonstige Giftstoffe. Wenn die Leber solche Substanzen einlagern muss, belegen sie wertvollen Speicherplatz, und das kann von einer bestimmten Grenze an problematisch werden.

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Zu den Giften kommt der schädigende Einfluss von Viren und Bakterien. Eines dieser Viren, von denen unbedingt bekannt sein sollte, dass es die Leberfunktion schädigt, ist das Epstein-Barr-Virus, das letztlich für die Entstehung von Schilddrüsenstörungen, Fibromyalgie, Lupus, Borreliose, Sarkoidose, Mukoviszidose, Ehlers-Danlos-Syndrom und vielen anderen Krankheiten bis hin zum chronischen Müdigkeitssyndrom verantwortlich ist.

Das Virus kann sich in das Lebergewebe regelrecht hineinbohren und es beschädigen, sodass Narben entstehen. Dadurch kann die Leber träge werden und einen Teil ihrer Speicherkapazität einbüßen. EBV hinterlässt auch Rückstände in der Form von Stoffwechselprodukten, Neurotoxinen, Dermatoxinen und Virenhüllen, die ebenfalls von der Leber weiterverarbeitet oder, wenn dazu keine Kapazitäten frei sind, zu deinem Schutz eingelagert werden müssen. Dann noch das überschüssige Adrenalin und Cortisol.

Nachdem die Leber eingesprungen ist und alte Hormone aus ihren Speichern entlässt, die mit den neuen feste Verbindungen eingehen und sie so neutralisieren (ein wissenschaftlich noch nicht entdeckter Vorgang), kann es immer noch sein, dass von diesen neuen Hormonkomplexen mehr anfällt, als die Leber in ihren Speichern unterbringen kann. Und schließlich haben wir noch die Schädigung der Leber durch überschüssiges Adrenalin. In Zeiten anhaltender hoher Stressbelastung oder wenn Funktionsstörungen an anderer Stelle ausgeglichen werden müssen (bei zu wenig Schilddrüsenhormonen beispielsweise), fluten die Nebennieren den Körper mit mehr Adrenalin, als anschließend wieder abgebaut werden kann. Dieses überschüssige aktive Adrenalin setzt der Leber stark zu. Es wirkt beinahe so, als würde die Leber »sauer eingelegt«, vor allem wenn man viel Salz verzehrt, Essig an den Salat gibt und dazu auch noch ein bisschen Alkohol trinkt, sagen wir ein Gläschen Wein am Abend. Wenn Adrenalin unsere Leber behindert, hat sie noch mehr Mühe, schädliche Dinge zu verstauen.

Im Idealfall ist die Leber gut in Form und kann Fette, Giftstoffe und Hormone mühelos verarbeiten. Gifte zieht sie ganz aus dem Verkehr, während sie hochwertige Fette und Hormone, die der Körper später noch verwenden kann, eher festhält. Bei den meisten von uns hat die Leber jedoch einfach zu viel zu tun. Während das Blut in breitem Strom in die Leber eintritt, haben die Fließbandarbeiter, die Leberläppchen, alle Hände voll zu tun, all das Brauchbare und Unbrauchbare zu sortieren und zu verpacken. Kommt zu viel Unbrauchbares daher, ermüden diese Arbeiter irgendwann und können nicht mehr mithalten, und als Notlösung muss die Leber diese Überschüsse einlagern. Da sie jedoch ohnehin schon zur Trägheit tendiert, wird es schwierig, genügend Platz dafür zu finden.

Oft muss die Leber dann alles zusammen – Fett, Hormone und Hormonkomplexe, Gifte und Schlacken – gemeinsam am gleichen Ort verstauen, notfalls sogar in den für Nährstoffe vorgesehenen Speichern. Wertvolles und Abfälle zusammenwerfen, das liegt unserer Leber eigentlich gar nicht, aber in einer Notlage muss sie zu deinem Schutz so handeln. Sie muss verhindern, dass zu viel Fett im Blut bleibt und sich in Herz und Arterien festsetzt, dass Cholesterin gebildet wird, dass Insulinresistenz entsteht und dass Diabetesrisiko steigt – und so weiter. Die Leber arbeitet am Rande ihrer Kräfte und wird mit der Zeit müde und träge, ihre Schutzvorrichtungen versagen zunehmend den Dienst.

Gewichtszunahme im Alter

Wie kommt es, dass wir mit den Jahren eher zunehmen? Viele essen ihr Leben lang einfach das, was ihnen schmeckt, vielleicht mit gelegentlichen Maßhalteappellen an die eigene Person, die sie dann doch wieder brechen, aber jedenfalls gelingt es ihnen, ein gesundes Normalgewicht zu halten. Doch irgendwann geschieht es dann doch, wenn wir von ganz seltenen Ausnahmen absehen: Fettansatz um die Körpermitte, der kletternde Zeiger der Waage und das mulmige Gefühl, dass der Körper nicht mehr mitspielt.

In zahlreichen Fällen entstehen Leberprobleme über Jahrzehnte still im Hintergrund, bis die Leber so träge geworden ist, dass sie die Fettspeicherung nicht mehr richtig regeln kann. Viele geben dann an, sie hätten jahrzehntelang immer das gleiche Gewicht gehabt und dann ohne ersichtlichen Grund zugenommen. Trainer sagen gern, der Stoffwechsel werde mit den Jahren langsamer, und dagegen müsse man sich einfach besser ernähren und mehr bewegen. Viele erleben dadurch tatsächlich eine Besserung, aber nicht, weil diese Maßnahmen den Stoffwechsel angekurbelt hätten. Wenn man mehr ursprüngliche Nahrung zu sich nimmt und den Körper in Bewegung hält, kann die Leber besser entschlacken und bekommt auch mehr Sauerstoff. Es ist für die Leber eine Art Verjüngungskur, die den Leuten das Abnehmen erleichtert. Mit dem Stoffwechsel hat das nichts zu tun.

Bei Menschen, denen äußerlich noch nichts anzusehen ist, kann es trotzdem sein, dass die Leber schon mit Fettdepots kämpft und sich in Richtung Trägheit bewegt. Dann kann ein Umschlagspunkt kommen, von dem an man plötzlich zunimmt, auch wenn man sich nicht anders verhält als früher. Viele von denen, die trotz Sport und umsichtiger Ernährung immer weiter zulegen, bekommen dann zu hören: »Du hast einen langsamen Stoffwechsel. «

Bei unerklärlicher Gewichtszunahme ist die Leber so träge geworden, dass sie besondere Unterstützung benötigt, um zu gesunden. Durch überschüssiges Fett und Adrenalin, die Abfälle pathogener Keime sowie Toxine ist die Leber überlastet und kann Fett nicht mehr so gut verarbeiten wie früher, sodass sich immer mehr davon ansammelt. Schließlich hat die Leber innerlich einen solchen Fettstau, dass sie jetzt außen Depots anlegen muss und sich in Richtung Fettleber bewegt. Allmählich sammelt sich Fettgewebe auch im Verdauungstrakt und zuletzt in Herz und Arterien an. Dann kann es zu einer Erhöhung des A1c-Werts und zu einer Prädiabetesdiagnose kommen. Was man um die Gürtellinie zugenommen hat, hält sich hartnäckig. So weit der Fettanteil der Gewichtszunahme.

Liefen wir alle mit unserer Leber in den Händen herum, wäre sofort zu erkennen, wie viele Menschen eine Fettleber oder deren Frühstadium haben. Tatsächlich orientieren wir uns aber am äußeren Erscheinungsbild, und da kann es vorkommen, dass schlanke Leute andere als »dick« sehen, während ihre eigene Leber, könnte man sie sehen, genauso als »dick« zu bezeichnen wäre, nur dass die Wirkungen äußerlich noch nicht zu erkennen sind.

Wenn jemand als »dick« bezeichnet wird oder sich selbst dick findet, macht überschüssiges Fett nur einen Teil des Übergewichts aus, der Rest besteht aus Flüssigkeitsansammlungen, gerade in Fällen von unerklärlicher Gewichtszunahme. Wenn du dreißig Kilo Übergewicht hast, sind wahrscheinlich nur ungefähr zwanzig Kilo davon Fett, und der Rest ist vom Körper festgehaltenes Wasser. Es handelt sich dann um ein nicht diagnostiziertes Lymphödem, das entsteht, wenn das Lymphsystem Filterfunktionen übernehmen muss, die eigentlich zu den Aufgaben der Leber gehören. Grundsätzlich ist die Leber für Makroabfälle zuständig und das Lymphsystem für die Verarbeitung von Mikroabfällen. Ist die Leber jedoch überanstrengt, entgeht ihr manches, was an Müll daherkommt, und das gelangt dann ins Lymphsystem, ist aber eigentlich zu grob und zu zäh, um hier verarbeitet zu werden. Solche Abfälle setzen den Lymphgefäßen dann mehr oder weniger stark zu, sodass die Lymphe nicht mehr normal fließen kann. Das Lymphsystem gibt sich alle Mühe, die Lymphe irgendwie an den Engpässen vorbeizupressen, und dadurch bilden sich Taschen von Lymphflüssigkeit – die beschriebenen Flüssigkeitsansammlungen, die einen erheblichen Anteil des Übergewichts ausmachen. Die bloße Kenntnis dieses Zusammenhangs bringt uns der Lösung ein gutes Stück näher.

Des Rätsels Lösung

Was ist mit den Achtzig- und Neunzigjährigen, die einfach schlank bleiben? Es sind nicht viele, aber was ist bei ihnen anders? Da wird etwas von guten Genen und schnellem Stoffwechsel gemunkelt, doch auch in diesem Fall treffen solche Theorien nicht zu. Wenn jemand ein Leben lang ganz von selbst ein niedriges Normalgewicht hält, dann deshalb, weil die Leber nie drastisch überfordert war. Die Leber eines solchen Menschen war nie mit Schadstoffen, Viren, Schwermetallen, allen möglichen Arten und Abarten von pathogenen Keimen, mit Kunststoffen, Drogen, Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Lösungsmitteln, Dioxin und anderen giftigen Verbindungen sowie mit Fett überfrachtet. Dadurch konnte auch immer reichlich Galle von bester Qualität und enzymatischer Lebendigkeit gebildet werden. Was die Leber im Laufe der Jahre an Fett, Pathogenen und Schadstoffen zu verarbeiten hatte, überforderte sie nicht. Wenn wir über Generationen zur Fettleibigkeit neigende Familien mit anderen vergleichen, deren Mitglieder ebenfalls über Generationen eher schlank waren, kann es tatsächlich so aussehen, als wäre hier Vererbung im Spiel. So wichtig die Gene jedoch für unser Leben sind, in diesem Fall spielen sie nicht die Hauptrolle. Es geht dabei vielmehr um »Erbstücke« von ganz anderer Art: Lebergiftstoffe. Menschen, die nie mit Gewichtsproblemen kämpfen müssen, haben einfach weniger Gift von ihren Eltern geerbt als andere. Vielleicht wollte die Großmutter einfach kein DDT im Garten verwenden, wie es alle anderen im Viertel taten. Vielleicht war ein Vater kein Fabrikarbeiter wie so viele andere. In solchen Familien waren die Leber der Angehörigen weniger mit Schadstoffen belastet, und folglich hatten sie ein geringeres Risiko, übergewichtig zu werden. Mit den Genen hatte das jedenfalls nie etwas zu tun.

Zwillinge sind innerhalb einer Familie diejenigen, bei denen die DNA besonders weitgehend übereinstimmt, und da sie in vielen Fällen unterschiedlich stark zu Übergewicht neigen, können die Gene hier kein wesentlicher Faktor sein. Bei einem der beiden ist die Leber möglicherweise stark mit Schwermetallen belastet, während die Virenbelastung des anderen unauffällig bleibt und zudem weniger Schwermetalle beteiligt sind. Es läuft darauf hinaus, dass einer der beiden Zwillinge zunimmt und der andere schlank bleibt. Vergessen wir nicht, dass die Menschen trotz ähnlicher genetischer Ausstattung verschieden sind. Übergewicht ist nicht schicksalhaft, niemand ist dazu verurteilt oder sollte deswegen verurteilt werden. Hungern, wie verrückt trainieren oder die Familie verfluchen – das ist jetzt Vergangenheit für dich.

Das bloße Wissen, dass Übergewicht zu einem erheblichen Anteil durch Flüssigkeitsansammlungen bedingt ist, lässt einen bereits aufatmen. Es bedeutet ja, dass es beim Abnehmen nicht einfach auf das zermürbende Verheizen von Kalorien ankommt, sondern der Damm brechen muss, der dem Übergewicht abzufließen erlaubt. Halten wir uns außerdem bewusst, dass die Fettpolster, die jemand mit sich herumträgt, nicht unbedingt mit Fast Food und Bewegungsmangel zu erklären sind. Es kann sein, dass man täglich Sport treibt und sich nach landläufiger Auffassung gesund ernährt, aber trotzdem Fett ansetzt, weil EBV oder andere Störenfriede die Leber behindern. Wenn du das nächste Mal einem übergewichtigen Menschen begegnest oder beim Blick in den Spiegel vom eigenen Erscheinungsbild enttäuscht bist, lasse einmal alle Urteile weg, um genau hinzusehen.

Denke also nicht gleich an das Laufband, übe lieber Mitgefühl. Sage dir, dass niemand sein Übergewicht selbst verschuldet und dass es auch kein Schicksal ist. Es gibt einen Weg, und der geht von dieser Tatsache aus. Wenn wir die Leber heilen, indem wir alles ausräumen, was sie belastet hat – Viren, Adrenalinüberschuss, Giftstoffe und so weiter –, halten wir den Schlüssel zu echter Gewichtsreduzierung in der Hand.

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So, das war es wieder. Ich hoffe, du hast einige Erkenntnisse gesammelt und die Folge hat dir weitergeholfen. Ich freue mich immer über gute Bewertungen und auch Kommentare, wo auch immer du diese Folge hörst.

Lasse es dir gut gehen. Bleibe oder werde gesund.

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